Experte für Betriebliche Sozialberatung die Belegschaft physisch und psychisch gesund halten - Vollzeit - Präsenz
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Beschreibung
Zunehmende Anforderungen in Arbeits- und Privatleben können eine erhebliche Belastung darstellen. In der Arbeitswelt führt die steigende Komplexität und gestiegene Arbeitsintensität vermehrt zu Anspannung und ggf. auch Überforderung. Entlastung kann hier Betriebliche Sozialberatung bieten. Ihr Ziel ist die gemeinsame Suche nach Lösungen oder Anlaufstellen für betriebliche aber auch außerbetriebliche Problemstellungen um die Belastung zu reduzieren und die psychische und körperliche Gesundheit zu erhalten und damit leistungsfähig zu bleiben.
Entscheidern in Unternehmen ist bekannt, dass Produktivität und wirtschaftlicher Erfolg eng mit der Gesundheit und Zufriedenheit der Mitarbeiter/-innen zusammenhängen und ebenso die gesundheitsfördernde und entlastende Wirkung von Gesprächen. Vorgesetzte und andere Ansprechpartner in Unternehmen können dies jedoch in vielen Fällen aus Zeitmangel oder fehlendem Wissen nicht leisten. Hier setzt die betriebliche Sozialberatung an- Sie kann als Beratung und Hilfe für betroffene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen betriebsintern unterschiedlich organisiert und angeboten werden. Das Spektrum umfasst sowohl interne Beratungsformate als auch externe. Hierbei ist aber vor allem wichtig, dass die Berater und Beraterinnen über ein spezifisches Fachwissen verfügen, denn es geht auch um Themen wie Familien-, Schulden- und Suchtberatung wie auch Hilfestellung bei psychosozialen Problemen.
Eine gute betriebliche Sozialberatung hat eine positive Wirkung auf das Betriebsklima und ist auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht lohnend.
In den folgenden Schwerpunktmodulen erfahren die Teilnehmenden praxisrelevante Informationen zu den am häufigsten auftretenden Themen in der betrieblichen Beratung in Unternehmen. Die Teilnehmer erfahren theoretische Hintergründe der Beratungsanlässe, konkrete Interventionen und Handlungstechniken für die eigene Beratungspraxis. Bei allen Bereichen werden externe Unterstützungsmodelle und der Aufbau von Netzwerken sowie der rechtliche Rahmen berücksichtigt.
Zielgruppe
Personen, die als externe oder interne Berater Unternehmen darin unterstützen möchten, ihren Hilfestellung und Entlastung in belastenden Situationen zu geben und dadurch für mehr Zufriedenheit zu sorgen.
Inhalt
- Modul 1:
- Einführung in die Beratungsarbeit und Begleitkonzepte
- Rolle des Beraters, ethische Leitlinien, Grenzen der Beratung.
- Überblick über Begleitmodelle: lösungsorientierte, systemische, ressourcenorientierte Ansätze.
- Praxisbausteine: Rollenspiele für Erstgespräche, Aufbau einer Beratungsbeziehung, Vertraulichkeit und Dokumentation.
- Werkzeuge: Fragetechniken, Aktives Zuhören, Zielvereinbarung, Coaching-Verträge.
- Reflexion: Eigene Haltung, Bias erkennen, Supervision.
- Modul 2: Wahrnehmen und Erkennen von Krankheitsbildern (die in andere Hände gehören)
- Basiswissen: typische Krankheitsbilder, Alarmzeichen, Abgrenzungen zu anderen Zuständigkeiten.
- Indikationen zur Weiterleitung: Kriterien, wann eine Abklärung oder ärztliche Intervention erforderlich ist.
- Kommunikationsstrategien: einfühlsame Vermittlung, Hinweise auf fachliche Hilfe geben.
- Rechtliche & organisatorische Aspekte: Schweigepflicht, Datenschutz, Meldewege im Unternehmen.
- Praxisübungen: Fallbeispiele analysieren, Abgrenzungsdialoge erarbeiten.
- Modul 3: Betriebliche Konflikte und andere Belastungssituationen bearbeiten
- Ursachenanalysen: Konfliktquellen, Rollen, Machtstrukturen, Stressoren.
- Lösungsansätze: Mediationstechniken, Konfliktmoderation, Ressourcenorientierung.
- Praxisinstrumente: Konfliktbäume, Gesprächsleitfäden, Gesprächsstrukturen (Vorbereitung, Moderation, Nachbereitung).
- Tools zur Prävention: Kommunikationskultur, Frühwarnsignale, Burnout-Prävention.
- Rollenspiele: Moderierte Konfliktlösungen mit Feedback.
- Modul 4: Homecare - Unterstützungsangebot bei hilfe- und pflegebedürftigen Angehörigen
- Bedarfsermittlung: Kriterien für Unterstützungsbedarf im Haushalt, Abklärungswege.
- Netzwerkarbeit: Koordination mit Pflegediensten, Sozialarbeit, Trauerbegleitung.
- Ressourcen-Check:Rrechtliche Ansprüche ( Pflegestufen, Pflegegrad ), finanzielle Unterstützung.
- Begleitkonzepte: Entlastungsangebote, Entspannungs- und Stressbewältigungstechniken für pflegende Angehörige.
- Praxisfelder: Fallstudien aus der Praxis, Netzwerkkarten erstellen.
- Modul 5: Umgang mit Trennungs- und Veränderungssituationen im Unternehmen
- Veränderungsmanagement: Phasenmodelle, Widerstände erkennen, Akzeptanz fördern.
- Begleitstrategien: Change-Coaching, Kommunikationsplan, Stakeholder-Analyse.
- Unterstützende Interventionen: Coaching von Führungskräften, Mitarbeitenden-Dialoge, Resilienzdialoge.
- Praktische Umsetzung: Maßnahmenkatalog erstellen, Projekte planen, Erfolgskontrollen definieren.
- Medien- & Handlungsleitfaden: Transparente Information, Feedback-Schleifen, Umgang mit Gerüchten.
- Modul 6: Krisen und Probleme in der Familie, Partnerschaft und im Zusammenleben
- Krisenformen erkennen: Plötzliche Ereignisse, langanhaltende Belastungen, interpersonelle Konflikte.
- Mögliche Vorgehensweisen: Krisenintervention, Stabilisierung, Ressourcenmobilisierung.
- Unterstützende Angebote: Verweiswege, Beratung bei Familiendynamiken, Kommunikationsregeln zu Hause.
- Sicherheitsaspekte: Suizid(prävention), Warnsignale, Notfallplan.
- Fallübungen: Gesprächsleitfäden für akute Krisen, Rollenspiele mit Feedback.
- Modul 7: Selbstreflexion - Psychohygiene in der Beratungsarbeit
- Selbstfürsorge-Strategien: Stressbewältigung, Grenzen setzen, Burnout-Prävention.
- Reflexionsmethoden: Tagebuch, Supervison, Peer-Feedback, Journaling-Übungen.
- Emotionale Resilienz: Emotionsregulation, Abstand gewinnen, Mentale Reset-Techniken.
- Ethik & Professionalität: Umgang mit eigener Belastung, Transparenz gegenüber Klienten.
- Praxisbausteine: Individuelle Psychohygienepläne erstellen, Checklisten nutzen.
- Modul 8: Implementierung der betrieblichen Beratung im Unternehmen inkl. BGM
- Bedarfsanalyse im Unternehmen: Stakeholder-Interviews, Ressourceninventur, Priorisierung.
- Aufbau eines Beratungsprozesses: Anlaufstelle, Case-Management, Dokumentation, Datenschutz.
- Integration in BGM u.a.: Schnittstellen zu Gesundheitsmanagement, Feelgoodmanagement u.a
- Abschlussprüfung: Die Prüfung erfolgt im Nachgang zum Kurs als Ausarbeitung zwischen 10 und 16 Seiten zu einem selbstgewählten Thema rund um die Inhalte - Zeitraum der Bearbeitung: 4 Wochen.
Abschluss
- IHK-Zertifikat
Hinweis
In unseren FAQs finden Sie Antworten auf Ihre Fragen zu uns, unseren Lehrgängen, den Teilnahme-, Stornierungs- und Prüfungsbedingungen und mehr.
